Fahrt 12 - Live Mitverfolgen
- ukrainehilfsfahrt
- Sep 14, 2024
- 6 min read
Updated: Sep 18, 2024

Freitag 13.09. / 07 Uhr: Morgens um 7 Uhr ging es diesmal los in Richtung Krakau. Die letzten Pakete konnten wir gestern noch einladen und waren so direkt zur Abfahrt bereit. Trotz angekündigten Starkregens konnten wir unter (zumindest halbwegs) blauem Himmel bis Nürnberg fahren. Und bisher hatten wir trotz einiger Baustellen noch keine Staus.
Freitag 13.09. / 14 Uhr: Wir sind gerade über die polnische Grenze gefahren. In Richtung Deutschland gibt es mal wieder Grenzkontrollen, wir sind also gespannt ob und wie schnell wir auf der Rückfahrt vorankommen werden. Freitag 13.09. / 14:30 Uhr: Nach einer kurzen Mittagspause im Auto ging es mit teilweise starken Regengüssen weiter. Wir sind dennoch gut vorangekommen. Kurze Zeit später gab es dann jedoch Dauerregen und leider auch ziemlich heftige Unfälle und mehrere Staus. Das waren wir bisher in Polen gar nicht gewohnt. Im Gegensatz zu den letzten Fahrten, bei denen wir allerdings auch über Warschau nach Chełm gefahren waren, sind uns bisher noch kaum Militärtransporten begegnet.

Freitag 13.09. / 15:30 Uhr: Kurzer Zwischenstopp an der Tankstelle, das Auto hatte "Niedriger Reifendruck hinten links" gemeldet. Nachdem wir alle Reifen um 0,5 Bar aufgepumpt und noch zweimal kontrolliert haben, geht es wieder weiter Richtung Krakau. Eventuell hatten wir den Regen bisher etwas unterschätzt...
Freitag 13.09. / 16 Uhr: Und direkt sind wir im nächsten Stau. Auf der Strecke nach Krakau gibt es zwei Mautstellen. Trotz absolutem Chaos haben wir auch das gemeistert und sind froh, keinen Unfall gebaut zu haben. Jetzt kommen noch die letzten Stunden bis wir Krakau erreichen.

Freitag 13.09. / 19:30 Uhr: Wir haben es für heute geschafft! Fast pünktlich und umso hungriger auf unsere Maultaschen machen wir eine kurze Zwischenpause in der Wohnung.
Freitag 13.09. / 20:30 Uhr: Trotz des nach wie vor heftigen Regens entscheiden wir uns zumindest kurz durch Krakau zu laufen und dem Wawel-Drachen einen Besuch abzustatten. Obwohl wir diesmal zur "Feuerspuckzeit" da sind, kommt er nicht gegen den Regen an und klingt dabei ganz traurig. Jetzt geht es aber schnell wieder zurück, um morgen mit neuer Energie weiterzufahren.

Samstag 14.09. / 07 Uhr: Trotz Unwetterwarnung, welche gestern per SMS einging, standen unser Auto und die Straße nicht unter Wasser. Dennoch soll es laut Wetterbericht im Übergabeort Chełm zu unserer Ankunftszeit stark regnen und gewittern. Wir starten also direkt, anstatt noch einen Bewegungs- und Regenspaziergang durch Krakau zu machen.
Samstag 14.09. / 08 Uhr: Auf dem Weg zur Autobahn gibt es in der Stadt einige riesige Pfützen. Wie gut, dass keine Fußgänger neben uns waren :) Leider waren wir, trotz gezücktem Handy, immer zu langsam für ein Bild. Während die Scheibenwischer in Deutschland noch eher schmierten als wischten, können wir jetzt trotz Starkregen gut sehen. In Deutschland hat es wohl nicht genug geregnet.
Samstag 14.09. / 10:30 Uhr: Man merkt auf den Straßen, dass es viel regnet.
Die Sicht ist nebelig und die nasse Fahrbahn wirbelt viele feine Tropfen auf.
Obwohl Tagfahrlicht in Polen Pflicht ist, setzen dies nicht alle um. Vor allem beim Überholen tauchen immer wieder mal plötzlich Autos im Rückspiegel auf, wenn sie doch das Licht anschalten. Am Straßenrand sind immer wieder Unfälle zu sehen.

Samstag 14.09. / 12:00 Uhr: Wir machen einen Fahrerwechsel. Mit Maultasche in der Hand geht es frisch gestärkt weiter in Richtung Chełm.
Samstag 14.09. / 12:30 Uhr: Mittlerweile ist das Wetter wieder entspannter und ab und zu spitzt sogar die Sonne etwas durch. Wir hoffen mal, das bleibt auch für's Ausladen noch so.
Samstag 14.09. / 13:30 Uhr: Wir sind schon 50km vor Chełm und gerade von der Autobahn abgefahren, schon werden wir wild winkend von der Polizei angehalten. Nachdem wir freundlich auf polnisch begrüßt wurden, durften wir auf Englisch erklären, dass wir nicht aus der Ukraine sind und auch nicht direkt in die Ukraine fahren werden. Unsere Ausweise wurden kontrolliert und wir durften nach einigen Minuten weiterfahren. So wirklich wussten Sie nicht, was sie mit uns anfangen sollen und die Pakete wollten sie (zum Glück) auch nicht anschauen. Jetzt sind wir wieder unterwegs nach Chelm.

Samstag 14.09. / 14:00 Uhr: Gut (und trotz des Wetters pünktlich) in Chełm angekommen, werden wir sehr freundlich von Agnieszka und drei freiwilligen Helfern empfangen. Wir packen direkt alle mit an und tragen die Pakete in ein Zimmer der Jugenherberge. Wir feiern unser Wiedersehen bei einem kleinen Mittagessen und verabschieden uns dann schweren Herzens auf den Weg nach Warschau.
Samstag 14.09. / 19:30 Uhr: Nachdem wir uns noch einige Zeit durch den Warschauer Verkehr mit unfassbar vielen Spuren und Abbiegemöglichkeiten gekämpft haben (sogar eine Art Kreisel-Autobahnausfahrt gab es für all diejenigen, die die eigentliche Ausfahrt verpasst haben) sind wir gut in unserer Unterkunft angekommen und freuen uns jetzt schon auf ein leckeres Abendessen. (Vielen Dank an Tina für die tolle Verpflegung! Leider musstest du spontan daheim bleiben, das Essen reist mit uns, es schmeckt sehr gut. Wir denken an dich 😊)

Sonntag 15.09. / 07:30 Uhr: Nachdem wir gestern Warschau im Dunkeln und bei Regen bewundert haben, sind wir heute Morgen nach einem kurzem Frühstück nochmal durch die Altstadt spaziert. Echt empfehlenswert! Zwischendurch spitzte heute sogar die Sonne durch und ließ die Aussicht erstrahlen. Trotzdem sieht man noch sehr dunkle Wolken am Himmel, denen wir jetzt gleich wieder hinterherfahren.
Sonntag 15.09. / 09 Uhr: Wir diskutieren, ob wir über Breslau fahren können, da dort nach wie vor Wetterrwarnungen und große Überschwemmungen angekündigt sind. Kurz vor Łódź prüfen wir nochmal alle Routen und entscheiden uns es zu wagen.
Sonntag 15.09. / 10:30 Uhr: Die dunklen Wolken holen uns nach ein paar Stunden Autofahrt ein. Wir fahren durch einige starke Regengüsse, sehen am Rand sehr stark angeschwollene Flüsse und überschwemmte Wiesenstücke. Zum Glück war die Autobahn jedoch gut befahrbar. Langsam aber sicher kommen wir gut voran.
Sonntag 15.09. / 14:30 Uhr: Die für Montag angekündigten Grenzkontrollen werden an der Grenze zwischen Polen und Deutschland schon seit Freitag durchgeführt. Hierdurch gibt es vor der Grenze nochmal sehr viel Stau auf der Autobahn und dadurch auch einige Unfälle. Wir fahren durch Zgorzelec über die Grenze nach Görlitz und so über die Brücke nach Deutschland. Auch hier gibt es Kontrollen. Wir überlegen uns, wie es Personen handhaben, die in Deutschland arbeiten und in Polen leben, oder anders herum, die müssen ja täglich ewig Stau haben...

Sonntag 15.09. / 15 Uhr: Wir sind wieder gut in Deutschland angekommen, nicht untergegangen, obwohl teilweise Flüsse über die Ufer getreten sind und haben auch die Kontrollen der Polizei gut überstanden. Trotzdem freuen wir uns nun, morgen die komplette Heimreise anzutreten.
Sonntag 15.09. / 20 Uhr: Leipzig begrüßt uns mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Wir checken kurz in der Wohnung ein und erkunden dann (leider schon wieder bei Regen) eine wirklich sehr schöne Stadt. Dank einer Spende, einer eifrigen Mitverfolgerin unserer Fahrt, konnten wir den Abend gemütlich mit einem leckeren Abendessen und Getränken ausklingen lassen und den Abschluss unseren gemeinsamen Reise feiern.

Montag 16.09. / 7 Uhr: Nachdem uns besonders der Leipziger Hauptbahnhof, der größte Kopfbahnhof Europas, empfohlen wurde und wir auch nochmal die Altstadt bei Tageslicht sehen wollen, machen wir uns früh auf den Weg zu einer kleinen Spazierrunde. Schade, dass wir nur so kurz in Leipzig sind. Die Stadt lohnt sich definitiv.
Montag 16.09. / 9:30 Uhr: Mit einer kleinen Wegverpflegung geht es wieder zurück ins trockene Auto und ab auf den Heimweg. Es sind "nur" noch 6 Stunden. Wir wissen allerdings nicht, wie das Wetter mitspielt und planen lieber Puffer ein.
Montag 16.09. / 13:30 Uhr: Kurze Mittagspause in Nürnberg, bei der sich Carina von uns verabschiedet und die Bahn nach Hause nimmt. Vielen Dank, dass du mitgekommen bist und mit uns die Fahrt so schön gestaltet hast!
Montag 16.09. / 16 Uhr: Wir sind alle gut zu Hause angekommen, packen gemütlich aus und erholen uns von den vielen Eindrücken, Gesprächen und der langen Fahrt.
Dienstag 17.09. / 16 Uhr: Das Auto kann ohne Kratzer und vollgetankt wieder abgegeben werden. Es war bei mehr als der Hälfte aller Fahrten eine gute und zuverlässige Begleitung.
Die Fahrt war trotz des Wetters wieder ein voller Erfolg und wir sind sehr froh, die Menschen in der Ukraine auch ein 12. Mal durch unsere Private Fahrt unterstützt haben zu können! Vielen Dank an alle kleinen und großen Spenden, die das ganze möglich gemacht haben. Vielen Dank vor allem an Agnieszka, die uns jedes Mal so freundlich empfangen hat, danke an Tina, die, obwohl sie selbst leider nicht mitkommen konnte, uns ganz wunderbar mit ihrer Verpflegung unterstützt hat. Danke auch an Werner und Gabi für die Koordination und an die Arkade e.V für die Unterstützung der Spendenkoordination und das Tragen der Fahrtkosten.
Wir sind froh zu wissen, dass unsere Hilfe und die gespendeten Pakete in der Ukraine dort ankommen, wo sie gebraucht werden.


